Inklusions-Initiative

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Eine Gesellschaft, in der es Platz für alle hat

In dieser Blog-Serie veröffentlichen wir die Beiträge der Redner:innen von der Kundgebung auf dem Bundesplatz vor der Einreichung der Inklusions-Initiative.

Julian Moser war der jüngste Redner am 5. September 2024 auf dem Bundesplatz. Ein eindrückliches Plädoyer für einen gleichberechtigten und verbesserten Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt - für alle.

Julian Moser hält am 5. September 2024 in Bern eine Rede an der Kundgebung vor der Einreichung der Inklusions-Initiative. © Michael Waser

Julian Moser’s Rede:

Hallo

Wenn man an Arbeit im Behindertenbereich denkt, dann denkt man an faire Arbeitskonditionen. Aber dies ist leider gar nicht so. Das System drängt Menschen mit einer Behinderung dazu, im zweiten Arbeitsmarkt zu arbeiten. Das hat zur Konsequenz, dass man viel zu wenig Geld verdient. Oft noch weniger als 5 Franken pro Stunde und das bei einem schweizerischen Mindestlohn von 20 Franken pro Stunde!

Das schränkt unsere Freiheit ein. Und wenn wir in einem separaten Arbeitsmarkt arbeiten, können wir auch kein gleichwertiger Teil der Gesellschaft sein.

Doch die Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt beginnt schon viel früher: nämlich bei der Ausbildung! Es stehen für uns Menschen mit Behinderung viel zu wenig angepasste Ausbildungswege offen, damit wir einen guten Abschluss machen können. So wird es auch schwierig, uns für den ersten Arbeitsmarkt zu qualifizieren.

In einer Gesellschaft, in der es für alle einen Platz hat, sollte es auch einen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt für alle geben! Und genau das ist das Ziel der Inklusions-Initiative. Nur schon ausreichende Assistenzleistungen ermöglichen einen besseren Zugang zu Ausbildung und Arbeit.

Kämpfen wir für den Erfolg der Inklusions-Initiative!!