Inklusions-Initiative

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Ein facettenreicher Blumenstrauss

In diesem Gast-Beitrag stellt Keywan Nuri sich mit seinen eigenen Worten vor. Keywan Nuri erhielt die Diagnose: Multiple Sklerose. Trotz seiner Diagnose ist er fest entschlossen, aktiv in der Politik mitzuwirken und kandidiert für die Wahlen im Oktober 2023.

Dieser, und weitere Beiträge werden uns von den Reporter:innen ohne Barrieren zur Verfügung gestellt und können auf www.inclusive-media.ch nachgelesen werden.

Ich bin Keywan Nuri, gebürtiger Afghane und leidenschaftlicher Vertreter der Jungfreisinnigen Partei und der FDP Stadt Zürich. In Richterswil aufgewachsen, wurde ich mit der Diagnose Multiple Sklerose konfrontiert, die eine starke, invalidierende Fatigue mit sich bringt. Trotz meiner Diagnose bin ich fest entschlossen, aktiv in der Politik mitzuwirken.

Als Vorstandsmitglied der FDP Stadt Zürich und in verschiedenen leitenden Positionen innerhalb der FDP und der Jungfreisinnigen Kanton Zürich konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln und ein starkes Engagement für soziale Gerechtigkeit unter Beweis stellen.

Ich setze mich für eine repräsentative Politik und eine inklusive Zukunft ein und möchte einen Beitrag leisten, um Barrieren abzubauen und Menschen zu ermutigen, ihre Behinderung oder Krankheit nicht zu verstecken, sondern offen damit umzugehen. Denn nur wenn wir unsere Geschichten teilen, können wir Vorurteile überwinden und eine inklusivere Gesellschaft schaffen, die unsere Bedürfnisse versteht und ernst nimmt.

Ich habe viele Facetten, ich bin ein freisinniger Politiker mit Migrationshintergrund und mit einer Behinderung. Dies macht den Blumenstrauss aus und auch, wieso man mich wählt.

In Bezug auf die Themen:

Migration: Ich setze mich dafür ein, eine ausgewogene Migrationspolitik in der Schweiz zu fördern, die Integration unterstützt, Chancengleichheit schafft und Asylverfahren optimiert. Als jemand mit Migrationshintergrund und gelungener Integration möchte ich meine Erfahrungen teilen, um eine erfolgreiche Integrationspolitik zu schaffen. Integration bedeutet für mich nicht Assimilation, sondern Chancengleichheit und Perspektiven für alle, insbesondere für Kinder, die in der Schweiz aufwachsen.

Bildung: Das duale Bildungssystem der Schweiz ist ein Erfolgsmodell, das ich schützen, weiterentwickeln und stärken möchte. Die Kombination aus beruflicher Ausbildung und schulischer Bildung ermöglicht es den Schülern, sowohl theoretisches Wissen in der Schule zu erwerben als auch praktische Erfahrungen in Unternehmen und Betrieben zu sammeln. Ich möchte die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen intensivieren und sicherstellen, dass die duale Bildung für alle zugänglich ist, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozioökonomischen Status.

Gesundheit: Ich setze mich dafür ein, dass in der Schweiz alle die medizinische und psychologische Unterstützung und Hilfe erhalten, die sie benötigen. Besonders am Herzen liegen mir Menschen mit Krankheiten oder Behinderungen, die nicht sichtbar sind. Ich möchte das Bewusstsein für unsichtbare Krankheiten und Behinderungen stärken und das Stigma überwinden. Mit meiner Erfahrung als jemand, der an Multipler Sklerose leidet, möchte ich eine Vorbildfunktion übernehmen und anderen in ähnlicher Lage Mut machen, sich zu zeigen und Unterstützung zu suchen.

Ich finde es wichtig und richtig, dass es eine Behindertenliste gibt. Sie schafft Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen und unsichtbaren Krankheiten in der Politik und im Alltag. Fast ein Fünftel der Bevölkerung hat eine Behinderung, aber im Parlament sind nur wenige Vertreter mit Behinderungen. Die Behindertenliste soll das Tabu um unsichtbare Krankheiten brechen und allen Menschen Mut machen, offen über ihre Gesundheitsprobleme zu sprechen und Unterstützung zu suchen.